Rock im Park 2025 – Festivalbericht
- L7

- 10. Juni
- 5 Min. Lesezeit
Erwartungen
Seit 2014 war ich fast jedes Jahr bei Rock im Park. Und jedes Mal das gleiche Spiel: Zuerst denke ich mir „Na ja, so viele Bands sind nicht dabei, die ich wirklich mag“, aber am Ende entdecke ich neue Acts, sehe einzigartige Shows und habe viel mehr Spaß als erwartet. Genau das habe ich auch dieses Jahr gehofft. Korn und Slipknot waren klar die Zugpferde, aber es standen auch einige spannende Acts auf dem Plan, die ich durch Empfehlungen auf dem Zettel hatte.
Anreise, Merch und Bier
Ich habe nicht gezeltet, da ich in Nürnberg wohne. Die Anreise war also einfach: Entweder direkt mit dem Bus oder erst mit der Tram und dann mit dem Bus. Keine langen Warteschlangen beim Bändchentausch, schnelle und gute Kontrollen, ich war jeden Tag sehr zügig auf dem Gelände.

Bier
Dieses Jahr gab es zum ersten Mal San Miguel. Anfangs war ich skeptisch, aber nach Jahren voller Beschwerden über Beck’s dachte ich mir: Gib dem Ganzen eine Chance. Und ja, es war viel besser als erwartet. Überall gut gekühlt, frisch und sehr angenehm. Ich hoffe, dass es bleibt. Ich habe auch einige kleine Stände mit Franziskaner Weißbier gesehen und natürlich Beck’s: beides nicht probiert, aber bekannt genug, um zu wissen, was man bekommt.
Merch
Das Festival-Merch war richtig stark. In meinen Augen war es das Jahr mit den besten Rock im Park Designs. Geschmackssache natürlich, aber ich habe mir dieses Mal tatsächlich ein Shirt geholt, zum ersten Mal überhaupt, und musste sogar auswählen, welches ich nehme. 35 Euro für ein Shirt ist absolut in Ordnung, besonders wenn man sich die 55 Euro vom Iron Maiden Konzert in Erinnerung ruft.
Das Band-Merch schien mir im Vergleich zu anderen Jahren etwas kleiner, aber dennoch solide. Ich habe mir das Tourshirt von Korn geholt, 45 Euro. Leider müssen wir uns wohl langsam an diese Preise gewöhnen. Einige Shirts, ich glaube von Falling in Reverse, lagen sogar bei 50 Euro.
Erster Tag
Airbourne
Ich habe das Festival mit Airbourne gestartet. Keine Band, die ich oft höre, aber auf Festivals machen sie einfach Laune. Energie, Interaktion, pure Rock-Atmosphäre. Auch im Regen hat das Publikum gefeiert, und zwar von Anfang bis Ende.

Heaven Shall Burn
Mein erstes Mal live, und was für ein Auftritt. Brutaler Gesang, starke Riffs, tolle Bühnenpräsenz. Ich habe gelesen, dass der Sänger bei Rock am Ring absagen musste. Sehr schade. Gute Besserung! Die Fans verdienen es, diese Show zu sehen.

In Flames
Genau das, was man von ihnen erwartet. Guter Mix aus alten und neuen Songs, starke Performance und ein Publikum, das voll dabei war. Absolut gelungen.

Slipknot
Einer der besten Auftritte des gesamten Wochenendes. Dieses Mal weniger Pyro, dafür ein riesiger Bildschirm und eine starke Lichtshow. Dazu einige Songs, die sie noch nie in Deutschland gespielt hatten. Und am Ende: Scissors. Was will man mehr?
Zweiter Tag
Jerry Cantrell
Ich wusste gar nicht, dass er spielt. Erst am selben Tag habe ich ihn im Zeitplan entdeckt. Dann schnell Setlist gecheckt: einige Alice in Chains Songs dabei, also los! Ich kannte seine Solosachen nicht, war aber sehr angetan. Für Fans der Hauptband auf jeden Fall zu empfehlen. Die Covers waren besonders stark.

Jinjer
Ein weiterer Act, auf den ich gewartet habe. Tatiana liefert wie gewohnt ab. Ihre Stimme ist für mich die stärkste in diesem Genre. Gute Interaktion, starke Band: ein Auftritt, bei dem man genau das bekommt, was man sich erhofft.

Falling in Reverse
Die Überraschung des Festivals für mich. Ich hatte noch nie einen Song von ihnen gehört, wusste nur, dass viele sie feiern. Die ersten Songs klangen für mich nicht so ganz wie Metal, aber die Menge war völlig aus dem Häuschen. Später kamen die härteren Tracks, und da war ich voll dabei. Die Show war auch visuell top. Zusammen mit Slipknot das beste Set in meinen Augen.

Korn
Einer der Hauptgründe, warum ich mir ein Ticket gekauft habe. Und sie haben nicht enttäuscht. Starke Setlist, kraftvolle Performance. Man merkt zwar, dass sie älter werden, aber das tut dem Auftritt keinen Abbruch. Besonders aufgefallen ist mir das neue Lichtsetup, richtig gut umgesetzt.

Dritter Tag
Knocked Loose
Einer der drei „sehr speziellen Gäste“, die das Festival angekündigt hatte. Der einzige, der im Vorfeld bekannt wurde und der einzige, der mich wirklich interessiert hat. Ich wollte sie dieses Jahr sehen und hatte bisher keine Gelegenheit, also perfekt. Die Moshpits waren riesig. Einziger Wermutstropfen: Kein Feature mit Poppy bei „Suffocate“, obwohl sie ein paar Stunden später spielte. Aber trotzdem: Der Song live war der Wahnsinn.

Weezer
War schon in der Nähe und dachte mir: Schau mal rein. Natürlich haben sie das American Pie Lied gespielt, gleich als Opener. Echt cool, das mal live zu sehen.
Poppy
Einer meiner Favoriten des Festivals. Ich hatte keine Erwartungen und kannte nur ein paar Songs. Ich wusste auch nicht, ob es mehr Pop oder Metal wird. Was kam, war ein starkes Metal-Set mit Feuer, Screams und richtig guter Show. Ich bin das nächste Mal auf jeden Fall wieder dabei, wenn sie spielt.
Static Dress
Ich wollte die neue Bühne sehen, normalerweise hat Rock im Park drei, dieses Jahr gab es eine vierte. Keine Ahnung, wer Static Dress sind, aber sie hatten viele Fans vor Ort. Gute Show, hat Spaß gemacht. Später haben mir Freunde geschrieben, dass sie die Band mögen. Wenn du sie noch nicht kennst: Gib ihnen eine Chance.
Nasty
Noch eine Neuentdeckung. Da ich eh schon bei der Bühne war, bin ich geblieben. Und wow, was für ein Auftritt. Unbedingt im Auge behalten. Wenn sie in deiner Nähe spielen: hingehen!

Bring Me The Horizon
Nicht meine Lieblingsband, aber ich wollte mir die Show anschauen. Der ganze Auftritt war wie ein Videospiel inszeniert, PlayStation-Optik, Gesichtsscan, Bildschirm-Effekte. Sehr cool gemacht. Und ja: Wonderwall haben sie auch gespielt.
Final Thoughts
Ein weiteres starkes Jahr für Rock im Park. Ich hatte viel mehr Spaß, als ich beim Ticketkauf gedacht hätte. Essen gut, Bier gut. Es gab ein paar organisatorische Probleme: falsche Wege durchgegeben, lange Wechselzeiten zwischen den Bühnen, aber nichts gravierendes.
Vielleicht sogar das Festival, das ich bisher am meisten genossen habe.
Wie war dein Erlebnis?

































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