Dark Easter Metal Meeting 2025 – Festivalbericht
- L7
- 23. Apr.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Apr.
Erwartungen: Black Metal an Ostern? Genau das!
Das Dark Easter Metal Meeting stand schon lange auf unserer Liste. Warum? Da gibt es viele Gründe:
Das Konzept: Black Metal trifft auf Ostern – besser geht’s kaum
Das Line-up: immer vollgepackt mit Underground-Perlen und großen Namen
Es ist jedes Jahr schnell ausverkauft
Dieses Jahr hat es endlich geklappt. Wir haben unsere Tickets noch rechtzeitig gesichert (unbedingt früh dran sein!) und dann gespannt verfolgt, welche Bands nach und nach bestätigt wurden. Viele davon kannte ich natürlich vom Namen, aber live gesehen hatte ich die meisten noch nie. Das versprach also etwas Besonderes.
Aber: Kann das Festival die Erwartungen auch erfüllen? Werden wir es schaffen, möglichst viele Bands ohne Stress zu sehen? Und wie wird die Stimmung sein?
Ankunft, Merch und Bier: Perfekte Organisation von Anfang bis Ende
Ich fange mal mit etwas an, was sonst eher ans Ende gehört: die Organisation.
Einfach perfekt. Vom ersten Moment an lief beim Dark Easter Metal Meeting alles reibungslos. Das Bier war kalt, gut gezapft und schnell da, immer mit einem freundlichen Lächeln von den Barkeepern. Kartenzahlung war überall möglich und machte alles super easy (nur ans Trinkgeld denken, das geht mit Karte leicht unter!).
Und das Essen? Der Hammer. Steaks, Bratwurst, Burger, frisch zubereitet und zu fairen Preisen.
Das Festival-Merch war richtig stark, mit verschiedenen Designs. Wir haben unser Shirt und den Zipper vorab bestellt, um sicherzugehen, dass wir eins bekommen. Absolut empfehlenswert! Merch gab es natürlich auch von fast jeder Band.
Zusätzlich gab es:
Vinyl- und CD-Stände
Hoodies von Bands wie Cannibal Corpse
Den Metal For Ukraine-Stand, dessen Einnahmen komplett gespendet wurden
Beim Bier gab es wie immer im Backstage das Augustiner, für uns das Beste, was ein Venue bieten kann. Dazu gab es noch ein spezielles Dark Beer extra für das Festival.
Und das Wichtigste: Der Wechsel zwischen den Bühnen war völlig entspannt. Kein Rennen, kein Drängeln, kein Stress. Wer es nicht kennt: Das Backstage hat drei Bühnen, Werk, Halle und Club, verschiedene Größen, aber alles super zugänglich. Der Zeitplan war top organisiert und wurde strikt eingehalten. Keine Verzögerungen.
Tag 1: Der Auftakt zu etwas Besonderem
Kein Stress, kein Gedränge. Bier in der Hand und der erste Spaziergang über das Festivalgelände fühlte sich direkt wie Zuhause für jeden Black-Metal-Fan an.
Natürlich musste der DEMM-Becher für die Sammlung mit. Pflicht!
Die Stimmung? Direkt auf den Punkt. Perfektes Wetter, tolle Leute und ein Line-up, das viel versprach.
Empyrium
Unsere erste Show des Tages: Empyrium.Neofolk vom Feinsten, mit sanften Geigenmelodien, getragenen Gitarren und einer stimmungsvollen Bühne im Kerzenschein. Eine Band, die auf jedes Festival passt und die wir definitiv im Auge behalten werden.
Hangover in Minsk
Der erste große Programmpunkt auf unserer Liste: der Live-Debütauftritt von Hangover in Minsk, einem Nebenprojekt der Mitglieder von Dymna Lotva.
Das Album war erst ein paar Tage draußen, aber wir waren direkt begeistert. Thematisch einzigartig, musikalisch stark mit eingängigen Momenten und natürlich Nokt, die mit ihrer Präsenz jede Zeile lebendig macht.
Live? Ein Volltreffer. Starke Bühnenpräsenz, ein feierndes Publikum und sogar ein Special Guest: Gui Malosso (Motherwood).
Tsjuder
Für viele das Highlight des ersten Tages.
Nicht nur wegen Tsjuder selbst, sondern weil sie einen Bathory-Tribute-Set angekündigt hatten.
Los ging es mit ihren eigenen Songs, brutal, perfekt gespielt, mit einer Wahnsinnsstimme. Und als das Publikum eigentlich schon vollkommen zufrieden war, wechselte das Banner zur Bathory-Flagge und es folgte das Tribute-Set.
Einfach heftig. Etwas, das ich nie erwartet hätte, live zu erleben.Woman of Dark Desires blieb den ganzen Abend in meinem Kopf. Perfekt.
Gaahls Wyrd
Ich habe Gaahl bestimmt fünfmal live gesehen und seine Präsenz ist jedes Mal einzigartig.
Seine langsamen Bewegungen, die Lederjacke, die endlos langen Screams.
Dazu kommt eine Band, die absolut auf den Punkt spielt. So eine Show könnte locker auch als Headliner durchgehen.
Saor
Eine Empfehlung von BR1. Wenn er sagt, man soll sich etwas anschauen, dann tut man das.
Saor aus Schottland lieferten eine großartige Show, inklusive Flöten-Parts, die genau im richtigen Moment eingesetzt wurden. Nie zu viel, sondern genau richtig, um den Songs einen folkigen Touch zu geben. Starke Riffs, kraftvolle Vocals und ein rundes Set.
Wenn sie wiederkommen, sind wir dabei.
Belphegor
Belphegor höre ich gern, aber live hatte ich sie noch nie gesehen, nicht mal Videos. Ich wusste also nicht, wie sie diese düsteren Atmosphären auf die Bühne bringen.
Aber wow. Brutaler Sound, ritualistische Elemente, brennende Fackeln, dazu ein Ziegenkopf, der in Flammen stand.
Sie schlossen das Set mit einem meiner Lieblingssongs ab: Totentanz. Ein perfekter Abschluss.
Tag 2: Mehr Bier, mehr Feuer, mehr Headbanging
Wir kamen etwas später als geplant (Kundentermine…), aber genau pünktlich für unseren Zeitplan.
Erstmal ein Augustiner und ein geniales Steak zur Stärkung, dann ging es direkt zur ersten Band des Tages.
Dymna Lotva
Wir folgen Dymna Lotva seit etwa einem Jahr, haben auch eine Album-Review zu ihrem letzten Release geschrieben. Auf diesen Auftritt haben wir lange gewartet.
Die Livevideos, die es online gibt, hatten die Vorfreude nochmal gesteigert, denn Nokts Stimme ist einfach einzigartig.
Und live? Noch beeindruckender.
Die Band stand regungslos da, präsent wie der Tod selbst, während Nokt über die Bühne schwebte, schrie, tobte. Wie eine verlorene Seele, gefangen zwischen Schmerz und dunklen Erinnerungen.
Ein Auftritt, den man nicht vergisst. Absolute Empfehlung.
Witchery
Für uns Neuland, obwohl die Band schon lange existiert.
Der Sänger, groß, mit Make-up und langen Haaren, dominierte die Bühne vom ersten Moment an. Mehr als nur ein Sänger, eher ein Entertainer.
Aura Noir
Mein persönliches Highlight des gesamten Festivals.
Thrash in Reinform, Killer-Riffs, rohe Energie, pure Wucht und eine Stimme, die durch den Raum geschnitten hat wie ein Messer.
Ich hatte Glück, direkt nach dem Konzert noch ein Shirt zu ergattern, bevor es ausverkauft war.
Gorgoroth
Ich habe Gorgoroth schon oft verpasst, aber diesmal war es soweit.
Atterigners Stimme klang, als würde sie aus dem Grab kommen, um dich direkt in die Hölle zu ziehen.Infernus und die Band spielten fast ohne Pause, voller Autorität und Präsenz.
Ein kürzeres Set als erwartet, aber stark genug, um den Headliner-Spot würdig auszufüllen.
Fazit: Ein Festival, das auf allen Ebenen liefert
Was für ein Meisterwerk von Wochenende.
Von Line-up über Organisation bis zur Atmosphäre – das Dark Easter Metal Meeting gehört auf den Kalender jedes Black-Metal-Fans.
Die Veranstalter haben alles richtig gemacht. Starke Bandwahl, reibungslose Abläufe, perfekte Stimmung.
Wir kommen definitiv wieder. Ganz egal, wer spielt.
Danke für ein unglaubliches Wochenende, Dark Easter Metal Meeting!
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