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Blaze Bayley feiert 25 Jahre Silicon Messiah – Interview vor seiner Deutschlandtour 2025

  • Autorenbild: L7
    L7
  • 14. Mai
  • 12 Min. Lesezeit

Blaze Bayley steht kurz vor dem nächsten Teil seiner Europatour und feiert 25 Jahre Silicon Messiah, ein Meilenstein seiner Solo-Karriere, der seinen Neubeginn nach Iron Maiden markierte. Kurz bevor die Deutschland-Termine beginnen, hatten wir die Gelegenheit, mit ihm zu sprechen.

Offizielles Tourposter zur Deutschlandtour 2025 von Blaze Bayley zum 25-jährigen Jubiläum von Silicon Messiah
Offizielles Tourposter zur Deutschlandtour 2025 von Blaze Bayley zum 25-jährigen Jubiläum von Silicon Messiah

In diesem offenen und intensiven Gespräch spricht Blaze über die Höhen und Tiefen seiner Reise, darüber wie er sich nach schweren Zeiten zurückgekämpft hat und über die enge Beziehung zu seinen Fans. Außerdem erzählt er, wie sehr er die deutsche Metal-Szene schätzt und was es für ihn bedeutet mit einer eigenen Headliner-Tour zurückzukehren.



Niflheim Records: 25 Jahre Silicon Messiah und du feierst es mit einer Europatour. Wie fühlt es sich an, zu sehen, dass Fans dieses Album mit derselben Leidenschaft singen und feiern wie damals bei der Veröffentlichung?


Blaze Bayley: Nun, das haben sie damals nicht getan. Das Album ist damals komplett gescheitert. Es gab keine leidenschaftlichen Fans, nur eine Handvoll Leute. Mein damaliges Management hat nicht eine einzige Show zur Veröffentlichung gebucht. Es gab ein paar vereinzelte Auftritte, aber es war ein Fehlschlag auf ganzer Linie. Brave New World von Iron Maiden hat alles überschattet. Niemand hat sich für Silicon Messiah interessiert. Es gab zwar gute Kritiken, aber kommerziell ist es völlig untergegangen.


Auch Tenth Dimension und Blood and Belief haben nicht funktioniert. Alles, was ich damals bei SPV Steamhammer gemacht habe, kam einfach nicht voran. Aber wir haben weitergemacht. Vor etwa zwölf Jahren, zum 15-jährigen Jubiläum, habe ich in Manchester gespielt. Chris Appleton war dort für den Sound zuständig.


Er sagte: „Wenn du es nochmal versuchen willst, ich glaube, wir könnten das schaffen.“ Wir hatten schon ein paar Shows zusammen gespielt und beschlossen, es nochmal zu probieren, nämlich für das 15-jährige Jubiläum von Silicon Messiah. Chris hat ganz allein über 30 Shows in Europa gebucht. Das war der Anfang meines Comebacks. Ich hatte zu dem Zeitpunkt alles verloren, habe teilweise ganz normale Jobs gemacht.


Damals war es für uns schon ein Erfolg, wenn im Vorverkauf 30 Tickets weg waren und am Ende 60 Leute da waren. Heute haben wir oft über 100 im Vorverkauf und spielen regelmäßig vor 200 oder mehr Leuten. Einige Shows der aktuellen Tour waren sogar ausverkauft.


Wenn ich heute ins Publikum schaue und diese alten Songs spiele, ist das wie ein Wiedersehen mit alten Freunden. Es fühlt sich an, als wäre das Album wieder zum Leben erwacht. Fast wie eine Mumie aus den Pyramiden. Wir hatten damals nie eine richtige Tour für das Album, nur ein paar vereinzelte Gigs. Heute ist das anders.


Damals war ich im System von großem Management und Labelstrukturen. Jetzt bin ich unabhängig. Und viele der Fans von damals sind immer noch da. Ich sehe sie jetzt auf den Jubiläumsshows. Das ist großartig.


Viele der Texte handelten damals von Angst, Unsicherheit, vom rasanten technologischen Wandel. Heute ist das Realität. Künstliche Intelligenz ist da. Ich nenne sie eher „alternative Intelligenz“. Vielleicht wird sie uns eines Tages überlegen sein.


Ich glaube wirklich, dass jemand bereits versucht hat, sein Bewusstsein in eine Maschine zu übertragen, als Teil der Suche nach Unsterblichkeit. Vielleicht existieren bereits digitale Versionen reicher, mächtiger Menschen in irgendeinem System, und wir wissen es einfach noch nicht.


Darüber heute zu singen, also über den menschlichen Geist im Gegensatz zur Maschine, ist unheimlich und gleichzeitig sehr kraftvoll.


Die Tour läuft bisher unglaublich gut. Die Leute singen alles mit, bringen ihre alten Platten mit. Und das neue Jubiläums-Vinyl kommt auch super an. Es fühlt sich wirklich richtig an.


NR: Wie du schon gesagt hast, im Album Silicon Messiah und auch zum Beispiel im Song Futureal, wirkt es so, als hättest du all das kommen sehen. Manche Leute sagen mir: „Ich weiß gar nicht mehr, was echt ist und was von KI erzeugt wurde.“Wie fühlst du dich, wenn du zum Beispiel eine gefälschte Person siehst, die spricht, und man kann es nicht mehr erkennen?


Blaze Bayley: Es ist eine furchtbare Situation, aber in mancher Hinsicht auch ein Vorteil. Ich kann zum Beispiel online gehen und auf YouTube sehen, wie man seine Uhr oder sein Auto repariert. Jemand hat das aufgenommen, aus Großzügigkeit, und gesagt: „Vielleicht hilft das jemandem.“ Das ist wunderbar. Das ist die globale menschliche Gemeinschaft, die zusammenkommt. Davon profitieren wir alle.


Aber die dunkle Seite des Internets ist riesig. Leute geben sich als mich aus, schreiben meine Fans an und sagen: „Hallo, ich bin Blaze Bayley. Ich brauche Geld. Bitte hilf mir.“ Das habe ich nie gesagt. Es ist einfach schrecklich. Andere tun so, als wären sie Tom Cruise oder jemand anderes. Manche nehmen die Stimme von James Hetfield und lassen ihn mit KI-Technologie alte Disco-Songs singen. Und es klingt tatsächlich wie er.


Man kann heute jede Stimme mit allem kombinieren. Und je prominenter und bekannter jemand ist, desto gefährlicher wird es. Selbst ich, ein unabhängiger Underground-Künstler, bekomme regelmäßig mit, wie Leute versuchen, meine Fans zu betrügen. Das passiert jedem, auch auf meinem Level. Es ist eine furchtbare Sache.


Ich glaube, wir brauchen in Zukunft eine Cyberpolizei. Eine Einheit, die erreichbar ist, die eingreifen kann. So wie man auch Verbrechen in der realen Welt stoppt, muss man auch Verbrechen in der digitalen Welt bekämpfen. Jemand gibt sich als mich aus, ich melde es bei Facebook, und dann dauert es ewig. Sie glauben nicht, dass ich wirklich ich bin. Das ist einfach frustrierend.


Es muss so etwas wie eine Cyberpolizei geben. Die Regierungen und Behörden holen langsam auf, aber sie sind den Leuten, die dieses mächtige Werkzeug missbrauchen, weit hinterher.


Futureal, der Song von Virtual XI, handelt genau davon: von Angst und Paranoia durch die digitale Welt. „Sie kommen, um mich zu holen.“ Diese Angst kann man in jeden von uns pflanzen, das Gefühl, verfolgt zu werden. Es gibt mittlerweile Selbstmorde durch Cybererpressung. Das hätte früher niemand geglaubt, aber es passiert. Es ist Realität.


Wir als Community von Metal- und Musikfans müssen unseren Beitrag leisten. Wir gehen auf Konzerte, wir kaufen T-Shirts, wir unterstützen die Bands. Die Nerds wie ich kaufen immer noch CDs und sammeln Platten. Wir sagen damit: Das hier ist echt. Das ist die Band auf der Bühne, und sie schaut mich an. Das ist kein Fake.


Solange wir das wertschätzen, dieses Gefühl, mit anderen Musikliebhabern zusammen in einem Raum zu sein und live Musik zu erleben, wird es uns gut gehen.


Aber wenn wir das irgendwann als selbstverständlich hinnehmen und sagen: „Ach, ich kann es auch streamen oder die DVD schauen“, dann verlieren wir etwas sehr Wichtiges.Ich hoffe, das wird nicht passieren.


NR: Du wirst am 25. Mai im Spectrum Club in Augsburg spielen. Das ist ein Veranstaltungsort, der dir wirklich nah ans Publikum bringt. In deinen Live-Alben hört man, wie wichtig dir diese Verbindung zu den Fans ist. Was bedeutet dir so eine Atmosphäre auf der Bühne?


Blaze Bayley: Ja, die Show ist an einem Sonntag. Oft spielen wir sonntags ein bisschen früher, damit die Leute am nächsten Tag zur Arbeit gehen können.


Normalerweise gibt es bei jeder Headline-Show von mir, wenn ich fit genug bin und das war ich bei allen Terminen dieser Tour, ein Meet & Greet vor der Show. Das ist im Ticketpreis enthalten. Es kostet also keinen Aufpreis. Du kommst einfach früher, lässt dir ein oder zwei Sachen signieren und machst ein Selfie. Das ist mein Dankeschön an die Fans, die mich über all die Jahre unterstützt haben.


Diese Nähe zum Publikum ist mir sehr wichtig. Ich hatte großes Glück. Ich habe in Stadien gespielt, in Kneipen, Theatern, großen Clubs. Ich kenne alle Arten von Bühnen. Oft kann ich mir aussuchen, wo ich auftreten will, und ich ziehe immer den vollen kleinen Club einem halbleeren großen vor.


Ich denke, 1500 bis 2000 ist das Maximum für eine Blaze-Bayley-Show. In der Regel sind es bis zu 500 Leute. Und was wir in Deutschland oft machen konnten: Wenn uns ein kleiner Club besonders gefällt, spielen wir einfach zwei Abende hintereinander dort. Das ist großartig. Vor der Pandemie haben wir das regelmäßig gemacht, und ich hoffe, dass das wieder möglich wird.


Ich freue mich riesig auf die Deutschlandtour. Als für mich alles hoffnungslos schien, haben meine deutschen Fans weiter zu mir gehalten. Sie sind unglaublich loyal. In guten wie in schlechten Zeiten haben sie an mich geglaubt.


Damals, vor 25 Jahren, als ich mit Helloween unterwegs war und Tenth Dimension rausgekommen ist, hätte ich nicht gedacht, dass ich einmal so weit komme. Und jetzt bin ich hier und mache diese Tour. Das bedeutet mir sehr viel.


Viele Leute, die damals nichts von mir kannten, entdecken mich heute. Es gibt unglaublich viele, die dachten, ich hätte nach Iron Maiden aufgehört. Aber ich habe zu jedem Album getourt. Ich habe nie aufgehört. Ich habe neue Platten gemacht und bin auf Tour gegangen. Nur wusste das nicht jeder.


Ein seltsamer Wendepunkt war mein Herzinfarkt. Ich bin fast gestorben, lag im Krankenhaus und musste operiert werden. Diese Nachricht hat sich schnell verbreitet. Viele sagten: „Was? Der lebt noch?“ Manche dachten wirklich, ich wäre schon tot. Und so haben viele angefangen, sich wieder mit meiner Musik zu beschäftigen.


Heute sehe ich bei meinen Konzerten Menschen aller Altersgruppen: Teenager, Leute in den Zwanzigern, Fünfzigern, Sechzigern. Das ist unglaublich. Alle sind wegen der Musik da. Und dieses Gefühl ist einfach großartig.


NR: Wir haben gelesen, dass du auf dieser Tour auch einige deiner Iron-Maiden-Klassiker spielst. Wenn ich Live-Videos von dir sehe, hat deine Stimme immer noch dieselbe Power wie auf den Originalaufnahmen. Was empfindest du heute, wenn du diese Songs singst?


Blaze Bayley: Nun, all diese alten Songs, manche sind 35 Jahre alt, sind wie alte Freunde. Es ist, als würde man alte Freunde in neuen Kleidern sehen. So sehe ich das. Die Stimme, die ich jetzt habe, ist anders als damals. Damals war ich ein junger Mann voller Energie, der richtig gepusht hat.


Aber heute ist meine Stimme erfahrener. Sie ist kräftiger, ich habe einen größeren Stimmumfang und kann die Emotionen, die ich empfinde, viel besser ausdrücken. Bei Iron Maiden habe ich das Singen gelernt. Mit Steve Harris als Produzent habe ich einen Teil meiner Stimme entdeckt, den ich vorher gar nicht kannte. In den letzten 25 Jahren hat sich das weiterentwickelt und ich habe noch mehr dazugelernt.


Jetzt kann ich meine Stimme viel besser kontrollieren. Ich kann mein Publikum auf eine Weise erreichen, wie ich es früher nicht konnte. Ich habe heute mehr Möglichkeiten, eine Verbindung herzustellen und zu sagen: Das ist das Gefühl, das ich ausdrücken möchte.


Es ist mir besonders wichtig, dass meine Fans, die kein Englisch als Muttersprache haben, die Emotion trotzdem spüren. Sie müssen den Text nicht sofort verstehen. Sie hören den Song, die Musik, meine Stimme, die Melodie, und dann denken sie sich: Ah, ich will wissen, was das bedeutet. Und genau so schreibe ich meine Texte. Ich frage mich immer: Wenn ich diesen Song auf der Bühne singe, werden meine Fans verstehen, worum es geht? Fühlen sie, dass es um Angst vor dem Tod geht, um Einsamkeit, um Freude oder Hoffnung?


Das will ich rüberbringen. Und bisher scheint das gut zu funktionieren. Es ist großartig, diese Stimme, die ich jetzt als älterer Mann habe, über Songs von vor 25 oder 30 Jahren zu legen. Ich kann ihnen eine neue Interpretation geben, etwas mehr Farbe, mehr Tiefe.


Und das kommt bei meinen Fans richtig gut an. Sie lieben es. Ich freue mich riesig darauf, meine deutschen Fans wiederzusehen. Vielen, vielen Dank.


NR: Ich möchte dir persönlich für einen Song danken, den ich liebe, seit ich ihn zum ersten Mal gehört habe: Como Estais Amigos. Er berührt mich sehr und zeigt, wie du auch Hörer emotional erreichen kannst, die kein Englisch sprechen.

Auf deinem aktuellen Album Circle of Stone gibt es einen Song namens Until We Meet Again, der bei mir ein ähnliches Gefühl ausgelöst hat. Ich finde, deine Stimme passt unglaublich gut zu melancholischen Stücken.

Wie fühlt es sich für dich an, solche emotionalen oder melodischen Songs zu schreiben und zu singen?


Blaze Bayley: Ich bin ein eher dunkler Mensch und trage viel Melancholie in mir. Dieser spezielle Song wurde von ein paar großartigen Shows inspiriert, die ich erlebt habe. Am Ende eines Konzerts spüren wir alle diese besondere Verbindung zwischen mir, der Band und dem Publikum. Aber irgendwann ist der Abend vorbei.


Um uns zu trösten, sagen wir dann: „Bis wir uns wiedersehen.“ Daher kam der Gedanke zu Until We Meet Again. Als wir Circle of Stone zusammengestellt haben, passte das auch zu einer anderen Vorstellung: zwei Menschen, die durch Krieg auseinandergerissen wurden. Leider gibt es heute so viele Konflikte und Katastrophen auf der Welt, dass der Song dadurch noch mehr Tiefe bekommt.


So viele Menschen werden voneinander getrennt und hoffen, sich eines Tages wiederzusehen. Aber sie wissen nicht, ob es wirklich passiert. Die Idee hat sich also entwickelt. Ursprünglich ging es darum, wie sehr ich meine Fans vermisse. Als ich den Herzinfarkt hatte und nicht wusste, ob ich je wieder auf einer Bühne stehen werde, war das ein schlimmer Moment.


Auch in den COVID-Jahren war das Gefühl ähnlich. Ich dachte: „War’s das jetzt mit Live-Konzerten? Dürfen wir überhaupt nochmal auftreten?“ Und jetzt, ein paar Jahre später, kann ich wieder touren. Dafür bin ich unglaublich dankbar.


Ich bin seit meinem 20. Lebensjahr professioneller Sänger. Damals habe ich Ronnie James Dio in Birmingham gesehen, auf der Holy Diver Tour. Nach dem Konzert musste ich zur Arbeit. Ich war Reinigungskraft in einem Hotel, habe den Staubsauger geschoben und gedacht: „Wenn ich das nicht machen müsste, was würde ich tun?“ Und meine Antwort war: Ich würde wie Dio sein: Sänger in einer Band, die um die Welt tourt.


Und jetzt bin ich genau das. Das verdanke ich meinen Fans, den Menschen, die an mich geglaubt haben, meiner Familie und allen, die mir den Rücken gestärkt haben.


Deshalb versuche ich immer, Songs zu schreiben, die etwas Echtes in sich tragen. Manchmal ist es etwas Leichtes, manchmal inspiriert von einem Film, manchmal ganz düster oder einfach voller Energie. Aber immer soll es eine Verbindung geben.


Etwas, das ich von Anfang an gemacht habe, auch schon bei Wolfsbane und dann bei Maiden, und was Steve Harris auch immer getan hat, war, schon beim Schreiben daran zu denken, wie man den Song live umsetzen kann.


Und bei meinen letzten beiden Alben, besonders Circle of Stone, habe ich bei jedem Song gedacht: „Den können wir live spielen.“ Und das fühlt sich großartig an.


Ich finde es wichtig, bei einem Konzert auch Höhen und Tiefen zu haben. Ich bin Metal. Wenn du mich aufschneidest, fließt Quecksilber. So bin ich. Aber es ist eben auch schön, während einer Show kraftvolle, aggressive Momente zu haben, und dann wieder traurige, düstere.


NR: Lass uns nochmal kurz bei Circle of Stone bleiben. Ich finde, das Album ist wirklich großartig. Es enthält so viele motivierende und emotionale Songs, wie du schon gesagt hast. Meine Top drei wären: Mind Reader, The Year Beyond This Year und The Broken Man.

Nach so vielen Jahren auf der Bühne, wenn du da stehst und solche persönlichen Songs singst, wie fühlt sich das für dich an?


Blaze Bayley: Ich glaube, viele von uns empfinden ähnliche Dinge. Ich drücke meine Gedanken und Gefühle aus, aber im Grunde spreche ich damit Emotionen aus, die wir alle irgendwann einmal spüren.


Ich bin nicht wichtiger als irgendjemand, der zu meinen Konzerten kommt. Ich mache einfach nur etwas anderes. Ich habe großes Glück, dass ich gerne singe. Ich bin nicht der beste Sänger der Welt, das weiß ich. Aber ich liebe es zu singen, und das ist das, was ich kann.


Ich liebe es, Songs zu schreiben, mich auszudrücken. Aber ich halte mich nicht für wichtiger als andere Menschen.


Berühmt zu sein ist für mich nicht entscheidend. Es ist schön, keine Frage, aber am Ende ist es wie ein kaltes Getränk an einem heißen Tag. Es tut gut, solange es kühl ist, aber danach verliert es schnell an Bedeutung.


Was mir wichtig ist: ein guter Mensch zu sein und ein Künstler, der etwas Echtes vermittelt. Wenn ich es schaffe, meinen Fans ein kleines bisschen Trost oder Hoffnung zu geben, dann bedeutet mir das alles.


Wenn mir jemand sagt: „Dieses Album hat mir durch eine schwere Zeit geholfen“ oder „Das ist meine Lieblingsplatte“, dann ist das etwas ganz Besonderes. Dass Menschen mich in ihr Leben lassen, sich für meine Texte, meine Musik und unsere Arrangements interessieren, das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Und ich bin sehr, sehr dankbar für diese Unterstützung.


Dass ich heute auf eine Tour durch Deutschland blicken kann, ist einfach unglaublich. Früher war es fast unmöglich, überhaupt ein Konzert als Headliner in Deutschland zu bekommen. Manchmal haben wir vor fast niemandem gespielt. Und jetzt dürfen wir vor so vielen Menschen auftreten, das ist einfach großartig.


NR: Etwas, das du gesagt hast, haben mir auch viele deiner Fans erzählt, als ich vor dem Interview mit ihnen gesprochen habe. Sie sagen, dass du authentisch bist. Dass du einfach Blaze Bayley bist. Genau der Mensch, den sie auch auf der Bühne sehen.

Übrigens, du bekommst Grüße von Fans aus Deutschland, Mexiko, Argentinien, Italien, Peru und Brasilien. Alle senden dir Liebe.

Was möchtest du deinen Fans auf der ganzen Welt sagen?


Blaze Bayley: Danke. Das ist das Erste. Danke, dass ihr an mich glaubt.

Ich lebe meinen Traum, so bescheiden er auch sein mag. Ich spiele keine Stadien. Ich spiele Clubs und kleine Theater. Und genau dort will ich sein, nah bei den Menschen.


Danke für eure Unterstützung. Das ist das Wichtigste.


Und wenn du gerade durch schwere Zeiten gehst: Halte durch. Wenn du dich in der Dunkelheit befindest und alles hoffnungslos erscheint, wenn du dich hilflos fühlst, halte durch. Lass nicht los. Geh noch einen Schritt. Nur einen. Halte durch.


Wir verlieren so viele Menschen an die Dunkelheit, an Gedanken von Selbstaufgabe. Aber ich verspreche dir: Nach jeder Dunkelheit kommt ein neuer Morgen. Und wenn du mitten in einem Sturm steckst, jeder Sturm geht vorbei.


So funktioniert die Welt. Auch wenn es sich im Moment nicht so anfühlt.


NR: Vielen Dank für diese Worte. Und vielen Dank für deine Zeit.

Wir sehen uns in Augsburg. Alles Gute für die Tour!



Blaze Bayley live in Deutschland, Mai 2025


Blaze wird im Mai 2025 mehrere Shows in Deutschland spielen:

  • 21.05. Hamburg – Bambi Galore

  • 22.05. Kassel – Goldgrube

  • 23.05. Erfurt – From Hell

  • 24.05. Mannheim – 7er Club

  • 25.05. Augsburg – Spectrum

  • 27.05. Köln – Gebäude 9

  • 28.05. Oldenburg – MTS

  • 30.05. Dortmund – Piano


Und im Oktober kommt er für zwei Festivals zurück:

  • 02.10. Würzburg – Keep It True Rising

  • 03.10. Emsdetten – Compassion Metal Fest


🎟️ Alle Infos und Tickets gibt’s hier: https://www.blazebayley.net/tour.htm

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