Till Lindemann live in Frankfurt, Festhalle, Konzertbericht
- L7

- 9. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Erwartungen
Das zweite Deutschlandkonzert der Tour und mein erstes Arena Konzert dieser Runde, nachdem ich Till im Sommer schon beim Festival in Uelzen gesehen hatte. In Uelzen hatte ich das Gefühl, dass er nicht so richtig Lust hatte. Dieses Mal habe ich etwas anderes erwartet, größere Bühne, größere Produktion und hoffentlich einen Sänger, der wirklich Bock hat. Frankfurt hat normalerweise ein starkes Publikum und auch wenn das Konzert offiziell nicht ausverkauft war, sah es von meinem Platz aus voll aus und die Stimmung war großartig.
Ankunft, Merch und Bier
In einigen Städten gab es Golden Circle Tickets im Vorverkauf. In Frankfurt nicht. Dafür bekam man, wenn man früh genug kam und es noch Platz gab, ein Armband für den Front of Stage Bereich. Der Einlass war auf 18.30 Uhr angesetzt, ich kam gegen 18.45 Uhr und hatte Glück, dass es noch Armbänder gab. Ein Tipp für alle, die noch zu anderen Konzerten gehen, wenn ihr keine Golden Circle Tickets seht, kommt früh, es könnte wieder so laufen.
Der Merch hatte die üblichen Tourpreise. Ich habe mir das Tourshirt für 45 Euro geholt, das bekannte Artwork vorne und die Daten hinten. Passform perfekt, Druckqualität gut. Poster gab es für 5 Euro, schlicht gestaltet, ich würde mir wünschen, dass es Städtemotive gibt, also zum Beispiel eigene Poster für Leipzig, Dresden oder Frankfurt.
Die Tourbecher waren ein Highlight für Sammler. Ich zählte drei Designs, eines im Stil der Zunge Re Edition, eines mit dem Tourmotiv und eines, das sich entweder auf Ich hasse Kinder oder Meine Welt bezog. Der Pfand lag wohl bei 3 Euro, das Bier kostete 6 Euro, also zusammen 9 Euro an der Kasse. Das Bier war Becks, nicht mein Favorit, aber eiskalt und für ein Konzert völlig in Ordnung.
Aesthetic Perfection
Aesthetic Perfection sind auf vielen Lindemann Touren die feste Vorband. Früher hat mich die Band nicht so richtig gepackt, auch wenn einige Freundinnen große Fans sind. Dieses Mal war es anders. Der Sound war klar, das Set stimmig und ich hatte richtig Spaß. Nur eine Vorband, was ich gut finde, und ein sehr gelungener Auftakt in den Abend.

Till Lindemann

Erster Eindruck, ein viel engagierterer Till als noch in Uelzen. Große Halle, große Präsenz. Der Gesang war stark und die Band wirkte frisch. Einige neue Gesichter, darunter eine neue Bassistin, die sowohl optisch als auch musikalisch auffiel. Zwei Tänzerinnen unterstützten mehrere Songs, meist mit Bewegungseinlagen, teilweise auch mit Trommelparts. Der Schlagzeuger war ein echtes Highlight, besonders bei Altes Fleisch war es faszinierend, wie präzise und brutal er spielte.
Was die Setlist angeht, mag ich fast alles von Lindemann, also bin ich leicht zufriedenzustellen. Es gab einen kurzen Knebel Moment, der in Übers Meer überging. Das war für mich ein persönliches Highlight, live klang das Lied noch besser als erwartet. Auch die neuen Singles waren dabei, darunter Und die Engel singen und Prostitution. Meine Welt tauchte nur als Introfragment auf.
Die Klassiker kamen natürlich auch, Fat, Golden Shower, Skills in Pills, Fish On, Tanzlehrerin und mehr. Bei Tanzlehrerin gab es ein schönes Lichtspiel, und eine der Tänzerinnen zeigte eine spanisch inspirierte Choreografie, die perfekt passte.
Insgesamt fühlte sich die Show klarer und fokussierter an als das Festivalset in Uelzen. Größere Bühne, besseres Timing und ein Frontmann, der sichtbar Spaß hatte.
Fazit
Das war genau das Lindemann Arena Konzert, das ich sehen wollte. Starker Gesang, eine eingespielte Band, gut eingesetzte Tänzerinnen und Lichteffekte, dazu eine Setlist, die neue Songs und Klassiker perfekt verbindet. Als ich nachgesehen habe, gab es in einigen Städten noch Tickets, also wer überlegt, sollte nicht zögern.
Ich plane schon vier oder fünf weitere Termine und bin morgen direkt in Dortmund mit Freunden dabei. Wenn Till weiter so motiviert bleibt, kann er das noch viele Jahre machen.











































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