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Judas Priest live in München – Shield of Pain Tour 2025 Konzertbericht

  • Autorenbild: L7
    L7
  • 16. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Erwartungen


Nachdem ich Judas Priest eine Woche zuvor beim Scorpions-Jubiläum gesehen hatte, wusste ich, was mich erwartet: eine starke Setlist und wahrscheinlich sogar mehr Songs, da es diesmal eine Solo-Show war. Aber ein Faktor hat mich sofort überzeugt, dieses Ticket zu kaufen: Accept als Vorband. Judas Priest allein wäre Grund genug, aber weil ich sie gerade erst gesehen hatte, war ich zuerst unsicher. Als ich dann den Namen Accept gelesen habe, gab es keine Zweifel mehr.


Ankunft, Merch & Bier


Dieses Mal bin ich zu Fuß gegangen. Mein Hotel lag etwa 20 Minuten von der Olympiahalle entfernt, und der Weg führte über das Tollwood Festival, das ich mir kurz angesehen habe. Das Wetter war perfekt, sonnig, warm, aber nicht zu heiß.


Der Merch-Stand war nur an einer Stelle aufgebaut, mit einer kleinen Schlange, aber nichts Dramatisches. Judas Priest hatten fünf verschiedene Tourshirts, dazu signierte Artikel wie ein Poster für 120 Euro und ein Drumhead für 100 Euro. Ich habe mir ein Tourshirt für 50 Euro gekauft. Accept-Merch war günstiger, 35 Euro für das einzige Shirt-Design. Außerdem habe ich eine CD von Phil Campbell gesehen.



Das Bier kam von Löwenbräu, eine gute Wahl und sehr angenehm zu trinken. Preis: 6,50 Euro. Es gab keine Tourbecher, nur normale durchsichtige Becher mit 3 Euro Pfand. Besonders gut: Die Pfandrückgabe funktionierte bargeldlos, einfach die Karte an das Terminal halten und das Geld wurde sofort zurückgebucht. Sehr praktisch.

Löwenbräu beer served at the Judas Priest concert in Olympiahalle Munich
Löwenbräu beer served at the Judas Priest concert in Olympiahalle Munich

Phil Campbell and the Bastard Sons


Ich hatte keine Ahnung, dass noch eine weitere Band spielt, und war deshalb positiv überrascht. Und was für eine Überraschung! Die Band hat richtig abgeliefert: Energiegeladen, rockig und mit einer starken Bühnenpräsenz. Nicht nur ich war beeindruckt, auch die Leute um mich herum. Wenn sie hier in einem Club spielen würden, ich wäre sofort dabei.

Phil Campbell and the Bastard Sons live als Opener für Judas Priest
Phil Campbell and the Bastard Sons live als Opener für Judas Priest

Accept


Auf Accept habe ich mich fast mehr gefreut als auf Judas Priest, vielleicht sogar ein bisschen mehr. Das war meine einzige Chance, sie dieses Jahr live zu sehen, und es hat sich absolut gelohnt. Accept haben alles, was man für einen unvergesslichen Abend braucht: fantastische Gitarren, druckvolle Drums und Bass, eine perfekte Bühnenperformance mit eingespielten Bewegungen und vor allem einen Sänger mit einer unglaublichen Stimme. Und die passt nicht nur perfekt zu den neuen Songs, sondern auch zu den Klassikern.


Die Setlist war eine perfekte Mischung aus alt und neu, und die Stimmung war von Anfang bis Ende großartig. Jede Nummer hat gezündet. Das war eine dieser Vorband-Shows, die locker auch Headliner-Niveau hatten. Ich hoffe sehr, sie bald wiederzusehen.

Accept live mit starker Bühnenpräsenz in München
Accept live mit starker Bühnenpräsenz in München

Judas Priest


Schon bei Accept habe ich gemerkt, dass der Sound in der Olympiahalle deutlich lauter ist als beim Open-Air-Konzert mit den Scorpions eine Woche zuvor. Ich hatte einen Sitzplatz in Kategorie 1, Reihe 7, Block S1. Meiner Meinung nach einer der besten Plätze in der Halle, fast auf Augenhöhe mit dem Innenraum und mit perfekter Sicht auf die Bühne.


Von meinem Platz war der Sound großartig. Aber einige Follower haben mir geschrieben, dass es in anderen Bereichen extrem schlecht war. Teilweise waren Instrumente viel zu laut, während man Robs Stimme kaum hören konnte. Bei Ticketpreisen in dieser Größenordnung darf so etwas eigentlich nicht passieren. Für mich war es jedoch perfekt.

Judas Priest live auf der Bühne während der Shield of Pain Tour in München
Judas Priest live auf der Bühne während der Shield of Pain Tour in München

Die Show selbst hatte alles, was man sich von Judas Priest wünscht: Rob in Bestform, legendäre Riffs, alle großen Hits und ein paar neue Songs. „Nightcrawler“ ist für mich ohnehin einer der besten Songs, und natürlich gab es auch Klassiker wie „Breaking the Law“ und „Painkiller“. Aber der besondere Moment war für mich „Giants in the Sky“. Auf den Screens wurden die Gesichter vieler verstorbener Legenden gezeigt, darunter Dio, Chris Cornell, Randy Rhoads, Lemmy und andere. Rob hat ihnen mit großem Respekt Tribut gezollt, und das war sehr bewegend.


Ein weiteres Highlight war „Living After Midnight“. Natürlich ist das immer ein Höhepunkt, aber dieses Mal war die Stimmung in der Olympiahalle ganz anders als im Stadion eine Woche zuvor. Alle standen, klatschten, sangen und machten daraus eine große Party. Ein perfekter Abschluss für diesen Abend.

Judas Priest live auf der Bühne während der Shield of Pain Tour in München
Judas Priest live auf der Bühne während der Shield of Pain Tour in München

Fazit


Alles in allem ein großartiger Abend. Wichtig ist aber, die negativen Erfahrungen mancher Fans mit dem Sound zu erwähnen. Bei diesen Ticketpreisen und diesem Niveau sollte guter Klang in der ganzen Halle selbstverständlich sein. Für mich war es ein perfekter Abend, und alle drei Bands haben unglaublich abgeliefert. Ich würde jede einzelne von ihnen sofort wieder sehen.

Giants not only in the Sky, but also on the stage
Giganten nicht nur am Himmel, sondern auch auf der Bühne

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