Iron Maiden live in Gelsenkirchen – Run for Your Lives Tour 2025 Konzertbericht
- L7
- 13. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Erwartungen
Nach dem Auftritt in Prag wusste ich ziemlich genau, was mich erwartet: Setlist, Show, Bühnenbild. Und genau das war einer der Gründe, warum ich mir auch das Konzert in Gelsenkirchen ansehen wollte. Wenn ich kann, schaue ich mir große Bands gern in verschiedenen Städten an. Gelsenkirchen stand schon lange auf meiner Liste. Es liegt einfach etwas abseits meiner üblichen Routen, deshalb habe ich es bisher immer verpasst. Was könnte also besser sein, als die Stadt endlich mit Iron Maiden zu erleben?
Ankunft, Merch & Bier
Ich hatte mein Hotel in Essen gebucht, ein guter Ausgangspunkt für die Region. Von dort aus ging es mit dem Regionalzug in etwa 15 Minuten nach Gelsenkirchen. Ich traf mich dort mit Freunden und machte noch einen kurzen Abstecher in die Eddie Bar im Stadtzentrum. Die hatte ich in Prag verpasst, also war das meine Chance.
In der Bar gab es Trooper Beer. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Bier nicht besonders mag, aber die Stimmung dort war top. Die Bar war voll, Iron Maiden Deko an den Wänden, gute Musik und sogar Merch konnte man dort schon kaufen.
Die Preise beim Merch waren ähnlich wie in Prag. Ich war der Meinung, das Tourshirt hätte dort 55 Euro gekostet. Deshalb war ich überrascht, es hier für 50 zu sehen. Entweder ist der Preis tatsächlich unterschiedlich oder ich habe es falsch in Erinnerung.
Zum Stadion ging es dann mit dem Auto. Alles verlief problemlos, nur die übliche Konzertverkehrssituation. Also nichts Besonderes.
Am Stadion selbst dann das bekannte Bild: Merchstände wie in Prag, plus ein exklusives Shirt für den Eventtag. Ich entschied mich dieses Mal endlich für das Tourshirt. Vielleicht als Erinnerung an meinen ersten Besuch in Gelsenkirchen oder weil ich sowieso noch auf mehreren Dates dieser Tour dabei sein werde.
Das Bier war natürlich von Veltins, wie der Stadionname schon verrät. Es ist nicht mein Favorit, aber definitiv besser als viele andere Biere, die man bei Großveranstaltungen bekommt. Der Preis war allerdings heftig: 7 Euro pro Bier plus 3 Euro für den Becher. Den konnte man zwar zurückgeben, aber trotzdem happig.
Die Tourbecher waren wieder da. Wie in Prag gab es drei verschiedene Designs. Obwohl ich alle bereits hatte, konnte ich es nicht lassen und nahm noch einen mit nach Hause.
Leider gab es dann ein Problem beim Einlass zu unserem Block. Wir hatten Tickets für die Nordkurve, Bereich N4. Am Eingang hieß es plötzlich, der Block sei voll und es dürfe niemand mehr hinein. Die Hälfte unserer Gruppe war aber schon drin. Nach etwa 20 Minuten Wartezeit ließ man uns dann doch noch rein. Andere hatten weniger Glück. Einige gingen nur kurz auf Toilette und wurden danach in andere Bereiche umgeleitet. Da lief eindeutig etwas schief in der Organisation.
Avatar
Wegen der Wartezeit am Einlass haben wir einen Teil von Avatar verpasst, aber ich konnte noch genug vom Set mitbekommen. Ich hatte sie vorher zwei oder drei Mal auf dem Rock im Park gesehen, aber damals haben sie mich nicht besonders gepackt.
Jetzt war das anders. Vielleicht wegen der neuen Songs oder einfach weil ich in besserer Stimmung war. Auf jeden Fall hat mir die Show richtig gut gefallen. In Prag war Halestorm die Vorband, die ich persönlich etwas mehr mag, aber Avatar hat ihren Job hier wirklich stark gemacht. Und die Fanbase scheint ordentlich groß zu sein. Der Sänger erzählte, dass seine Mutter aus Deutschland kommt. Daher sein perfektes Deutsch. Und die Verbindung zum Publikum hat man deutlich gespürt.

Iron Maiden
Meine Position war dieses Mal komplett anders als in Prag. Dort stand ich vorne rechts vor der Bühne. Jetzt war ich auf der gegenüberliegenden Seite auf der Tribüne. Ich hatte mich für diesen Bereich entschieden, weil Freunde dort Tickets hatten. Und ich war neugierig, wie sich die Show von dort anfühlt.
Die Akustik in der Veltins-Arena war fantastisch. Klar, man sieht von dort nicht alles, was die Band auf der Bühne macht. Aber man bekommt einen großartigen Blick auf das Publikum. Es war ausverkauft und die Energie war unfassbar. Die Bildschirme waren gut sichtbar und man konnte trotzdem die ganze Stimmung aufsaugen.

Ich liebe es, wie sie mit Songs wie „Murders in the Rue Morgue“ und „Killers“ beginnen, während es noch hell ist. Die großen Showeffekte kommen dann in der dunkleren Phase des Abends.
„Fear of the Dark“ war ein absolutes Highlight. Der riesige Mond im Hintergrund, Bruce davor mit dem Scheinwerfer. Gänsehaut pur.
Auch „Rime of the Ancient Mariner“ war stark, besonders wegen des Videos. Aber der stärkste Moment für mich war „Hallowed Be Thy Name“. Schon immer einer meiner Favoriten. Hier perfekt inszeniert, mit großartigem Sound und emotionaler Tiefe.
Und das Publikum? Wahrscheinlich eines der besten, das ich je bei Maiden in Deutschland erlebt habe. Alle haben gesungen, gesprungen, gefeiert. Genau so muss das sein.
Fazit
Ein richtig starker Abend. Ich habe viele tolle Leute getroffen, aus Bochum, Thüringen, Dortmund, Gelsenkirchen und anderen Orten. Die Arena hat einen super Eindruck hinterlassen, trotz der Probleme bei der Nordkurve. Der Sound war top, die Stimmung elektrisierend und Iron Maiden in Bestform.
Ich komme definitiv wieder nach Gelsenkirchen. Und wenn Iron Maiden wieder dabei ist, umso besser.

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