Iron Maiden live in Wien – Run for Your Lives Tour 2025 Konzertbericht
- L7
- 20. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Erwartungen
Mein drittes Iron-Maiden-Konzert auf dieser Tour und das zweite Mal mit Avatar als Vorband. Also keine großen Überraschungen bei Setlist oder Show erwartet. Aber es gibt immer etwas Neues. Dieses Mal war es die Stadt Wien, eine meiner Lieblingsstädte überhaupt. Und das Ernst-Happel-Stadion ist eine fantastische Location für Konzerte. Außerdem hatte ich diesmal einen Sitzplatz an der Seite. Ich war gespannt, wie sich diese Perspektive anfühlt.
Ankunft, Merch & Bier
Ich habe ein Hotel in der Nähe des Praters gebucht. Wien ist durch Brücken geteilt, mit dem Ernst-Happel-Stadion auf der einen Seite und der Innenstadt auf der anderen. Aus Erfahrung weiß ich, dass es schwierig werden kann, wenn man auf der anderen Seite schläft, da sich der Verkehr über die Brücken nach einem Konzert stark staut. Diesmal war es ein entspannter Spaziergang von 25 Minuten durch eine schöne Straße, viele Fans unterwegs und perfektes Wetter. Auch der Rückweg war einfach, alles gut beleuchtet und sicher.
Ich war früher am Stadion, weil ich unbedingt das Eventshirt von Wien haben wollte. Es gab zwei große Merchstände draußen und einen kleinen Stand mit ein paar Dingen, die ich bei den anderen Konzerten nicht gesehen hatte. Vielleicht habe ich sie vorher übersehen, vielleicht waren sie exklusiv. Das Eventshirt war großartig: vorne das Motiv Phantom der Oper an der Wiener Oper, auf der Rückseite das Graffiti-Design mit Datum und Stadtname wie bei den anderen Venues. Am kleinen Stand gab es Accessoires wie Armbänder für 10 Euro, Bierhalter und Schlüsselbänder. Alles deutlich überteuert für das, was es war.
Das Bier kam von Ottakringer, das mag ich, aber der Preis war der höchste bisher: 7,50 Euro plus 3 Euro Pfand für den Becher. Wenn man bar bezahlt, ist 10,50 Euro eher unpraktisch. Zum Glück konnte man mit Karte zahlen.
Die Tourbecher waren die gleichen drei Designs wie bei den anderen Shows: Powerslave, das Tourmotiv und Aces High. Sehr gelungene Designs.
Avatar
Diesmal habe ich das komplette Set gesehen und dank meines guten Platzes auch einen tollen Blick gehabt. Ich bin kein großer Fan, aber sie liefern eine starke Show. Was sie machen, machen sie richtig. Der Sound war exzellent, was mich im Ernst-Happel-Stadion nicht überrascht. Visuell ist es nicht mein Geschmack, aber es gehört zu ihrem Stil. Sie haben sogar einen Song namens Smells Like a Freakshow, und genau das wollen sie darstellen. Nach dem Konzert bekam ich viele Nachrichten von jüngeren Fans, die begeistert waren. Sie haben definitiv ihr Publikum.
Iron Maiden
Meine Perspektive war diesmal völlig anders. In Prag war ich vorne an der Bühne, in Gelsenkirchen auf der gegenüberliegenden Tribüne. Jetzt saß ich rechts von der Bühne, Kategorie 1, gefühlt ziemlich nah dran. Den Hauptscreen konnte ich nicht sehen, nur die seitlichen, aber ich konnte mich stärker auf die Band selbst konzentrieren.
Was immer wieder beeindruckt, ist die Präsenz und Energie aller Bandmitglieder. Sie strahlen Freude und Professionalität aus. Und man darf nicht vergessen, dass Nicko McBrain nicht mehr mit auf Tour ist. Der neue Drummer macht einen fantastischen Job.
Bruce’ Stimme verdient eine besondere Erwähnung. Mit 66 Jahren und nach allem, was er durchgemacht hat, singt er immer noch auf einem unglaublichen Niveau. Bei Powerslave dachte ich die ganze Zeit: Er klingt so gut, was für eine Wahnsinnsstimme.
Die Show hatte drei verschiedene Eddies. Einen bei Killers, einen bei The Trooper und den dritten als animierte Sequenz. Diese Animation war so gut gemacht, dass sie aus bestimmten Winkeln aussah, als wäre Eddie wirklich auf der Bühne.
Fazit
Ein weiteres großartiges Konzert in einer Stadt, die immer alles gibt. Hervorragender Sound, großartige Stimmung und eine Setlist, die man nicht vergisst. Wenn ich etwas ändern könnte, wären es die Bierpreise, die inzwischen in manchen Städten wirklich extrem sind. Insgesamt aber ein perfekter Ort für ein Konzert. Ich hoffe, bald wieder hier zu sein.
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