Thrash at the Monastery: Kreator, Destruction & Tankard in Gießen (Festivalbericht)
- L7

- 25. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Erwartungen
Was für ein Traum-Line-up: Kreator, Destruction und Tankard im historischen Kloster Schiffenberg. Mehr kann man sich als Thrash-Fan eigentlich nicht wünschen. Kreator hatte ich bereits Anfang des Monats in Hamburg gesehen, ein absolut brutales Erlebnis. Aber Tankard und Destruction sah ich hier zum ersten Mal live. Eine einmalige Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen lassen konnte.
Ankunft, Merch & Bier
Die Organisation des Giessener Kultursommers war hervorragend. Ein kostenloser Shuttlebus fuhr alle 10 bis 15 Minuten vom Philosophikum zum Kloster und es wurde darauf geachtet, dass die Busse nie überfüllt waren. Angenehm, schnell und stressfrei.
Der Einlass ging zügig und der Anblick des Klosters, das sich in eine Thrash-Festung verwandelt hatte, war beeindruckend. Das Gelände war perfekt vorbereitet, es gab reichlich Essensstände und genügend Bierbars, so dass man praktisch nie anstehen musste.
Das Merch aller drei Bands war auf höchstem Niveau. So ein Stand, bei dem man am liebsten alles mitnehmen würde. Die Preise waren ebenfalls fair: Ich habe mir ein Tourshirt von Destruction für 30 Euro geholt und ein Tourshirt von Tankard für weitere 30. Dazu kam ein spezieller Tankard-Bierbecher mit „The Morning After“-Design für 5 Euro. Definitiv eines der coolsten Merch-Teile, die ich dieses Jahr gekauft habe.
Das Bier war Licher Pils, Preis 5,50 Euro plus 1,50 Euro Pfand. Es gab sogar Maßkrüge für 11 Euro mit 3 Euro Pfand. Und ich darf die Wildschweinbratwurst nicht vergessen, die so lecker war, dass ich gleich zwei davon gegessen habe. Ein echtes Highlight des Abends.
Tankard
Was für ein Auftakt! Tankard lieferten die perfekte Mischung aus Thrash-Aggression und Humor, sowohl in den Texten als auch im Umgang mit dem Publikum. Die Menge war sofort dabei, Moshpits, Headbanging und lautes Mitsingen von Anfang an. Genau das liebe ich am Thrash-Publikum, diese unendliche Energie, egal welche Band gerade spielt. Der perfekte Start in den Abend und ich will Tankard definitiv wiedersehen, vielleicht einmal in einem kleineren Club oder einer Kneipe in Frankfurt.

Destruction
Das neue Album von Destruction ist für mich eines der besten Releases des Jahres. Ich habe mich sehr darauf gefreut, sie endlich live zu sehen, und sie haben komplett abgeliefert. Eine perfekte Mischung aus neuem Material und absoluten Thrash-Klassikern. Schmiers Gesang war glasklar und kraftvoll, auch die schwierigsten Parts hat er souverän gemeistert. Die Riffs der Band waren ein Brett und die ganze Performance einfach stark. Ein fantastischer Auftritt, der Lust auf eine eigene Tour macht.

Kreator
Da ich Kreator Anfang des Monats schon gesehen hatte, wusste ich, was mich erwartet, aber es hat mich trotzdem wieder umgehauen. Die Bühne, die Pyros, die visuellen Effekte und eine Setlist voller Klassiker, alles mit maximaler Power gespielt. Selbst wenn man kein Hardcore-Kreator-Fan ist, sollte man sie mindestens einmal live gesehen haben. Die Energie, die Atmosphäre und die Wucht ihres Sounds sind unvergleichlich.
Mein persönliches Highlight bleibt Hate Über Alles. Auch wenn Kreator unzählige Hits haben, zieht mich dieser Song jedes Mal komplett in seinen Bann. Live, mit den Flammen und der Crowd im Rücken, war es einfach unvergesslich.

Fazit
Von Anfang bis Ende ein absolut großartiger Abend. Perfekte Organisation, leckeres Essen, gutes Bier, ein energiegeladenes Publikum und drei Thrash-Giganten, die alles gegeben haben, in einer Location, die ihresgleichen sucht.
Ein Abend, den ich so schnell nicht vergessen werde, und einer, der mich schon jetzt neugierig auf das Programm in Gießen im nächsten Jahr macht. Wenn es nur annähernd so stark wird, bin ich wieder dabei.



































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