Iron Maiden live in Prag – Run For Your Lives Tour 2025 Konzertbericht
- L7
- 5. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Erwartungen
Ein Maiden-Konzert ist immer ein Erlebnis. Man sieht einfach, wie viel Spaß die Band selbst auf der Bühne hat, es wirkt nie müde oder routiniert. Ganz im Gegenteil: Auch nach all den Jahren geben sie immer noch alles. Besonders neugierig war ich dieses Mal auf den neuen Drummer, der Nico ersetzt. Und bei einem Blick auf die Setlist war klar: Das wird ein starkes Konzert, auch wenn viele Fans nicht ganz verstehen, warum No Prayer for the Dying wieder komplett ignoriert wurde.
Prag ist außerdem eine meiner absoluten Lieblingsstädte für einen Konzerttrip. Ich war schon oft dort, aber in dieser Stadt live Musik zu erleben, ist immer wieder etwas Besonderes.
Ankunft, Merch und Bier
Dank der großartigen Straßenbahnverbindung war die Anreise ein Kinderspiel. Direkt vom Hotel zur Venue, ohne Stress und ohne Umwege. So wünscht man sich das.
Der Merch war top. Großartige Designs zum Tour-Motto und sogar ein exklusives Prag-Motiv. Dazu Flaggen, Poster, Patches und alles, was das Sammlerherz begehrt. Einziger Kritikpunkt: der Preis. 55 Euro für ein Shirt ist happig, vor allem wenn es online kurz danach für 45 Euro zu haben ist. Ich habe diesmal verzichtet.
Das Bier? Natürlich fantastisch, wir sind schließlich in Prag. Pilsner Urquell, eiskalt serviert, und dazu gleich drei verschiedene Tourbecher mit tollen Motiven.
Später habe ich sogar noch die Trooper Saturn entdeckt, eine neue Iron Maiden-Biersorte, die ich leider verpasst habe. Hoffentlich gibt es sie bei den nächsten Shows wieder.
Halestorm
Zum dritten Mal live gesehen und wieder total begeistert. Lzzy Hale ist eine Naturgewalt auf der Bühne. Die Stimme, die Ausstrahlung, die Energie: einfach mitreißend. Auch wenn ich die Songtitel oft nicht kenne, ist jedes Stück live ein Volltreffer.
Wer Halestorm noch nicht kennt: unbedingt live ansehen, sie liefern.
Iron Maiden
Die Bühne war schon vor Beginn beeindruckend. Riesige LED-Screens und ein stimmungsvolles Setup. Als Doctor Doctor aus den Boxen schallte, wusste jeder: Gleich geht es los. Und wie es losging. Mit Murders in the Rue Morgue direkt ein Klassiker, den man nicht alle Tage hört.
Die erste Phase des Sets widmete sich den Frühwerken, inklusive Phantom of the Opera, das grandios umgesetzt wurde. Danach ging es weiter durch die Bruce-Ära mit Songs aus Number of the Beast, Powerslave, Seventh Son und mehr. Das Highlight dabei: die Animationen bei Rime of the Ancient Mariner und Hallowed Be Thy Name, großes Kino.
Das Finale bestand aus drei absoluten Fan-Favoriten: Aces High, Fear of the Dark und Wasted Years. Perfekter Abschluss.
Setlist-Highlights
Murders in the Rue Morgue
Selten live gehört, aber umso kraftvoller. Der perfekte Start.
Seventh Son of a Seventh Son
Episch, intensiv und ein gesangliches Meisterwerk.
Aces High
Dass Bruce das noch so spät im Set bringt und dabei so klingt, ist beeindruckend.
Handyverbot? Meine Meinung dazu.
Es wurde viel über die Bitte, das Handy in der Tasche zu lassen, diskutiert. Ich finde: Beide Seiten haben recht. Eine Band darf sich wünschen, dass man den Moment genießt. Aber solange es kein offizielles Verbot gibt, darf jeder für sich entscheiden, wie er das Konzert erleben möchte. Ein paar Fotos und kurze Clips? Klar. Den ganzen Gig durchfilmen? Muss nicht sein. Ein bisschen Respekt und Augenmaß von beiden Seiten wäre ideal.
Fazit
Ich bin froh, dass ich dieses Ticket gekauft habe. Die Show war top, die Stimmung großartig, und Prag war wie immer ein Traum. Iron Maiden liefern noch immer auf höchstem Niveau. Ich freue mich schon riesig auf das nächste Konzert in Berlin.
Up the Irons!
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