AC/DC live in Karlsruhe – Power Up Tour 2025 (Konzertbericht)
- L7

- 22. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Erwartungen
Mein erstes Mal bei AC/DC, eine Band, die ich fast für immer verpasst hätte. Als sie damals die Live at River Plate DVD aufnahmen, fragten mich Freunde, ob ich mitkommen wollte, und ich sagte: „Nein danke, AC/DC ist nicht so meins.“ Vor rund zehn Jahren erzählte mir dann jemand nach einem vermeintlichen Abschiedskonzert: „Das war’s, die kommen nicht mehr zurück.“ Selbst als sie vor ein paar Jahren in Nürnberg spielten, habe ich sie verpasst, weil ich andere Pläne hatte. Dieses Mal sagte ich mir: Keine Ausreden, egal wo oder wie, ich muss hin. Und das war eine der besten Entscheidungen überhaupt.

Anreise, Merch & Bier
Karlsruhe kenne ich von vielen Besuchen, bisher aber nur für Tourismus oder kleinere Konzerte. Zu sehen, wie die Stadt sich auf ein Event mit 75.000 Menschen vorbereitet, war etwas ganz anderes.
Die Anreise mit der Straßenbahn war die beste Wahl. Alle fünf Minuten fuhr eine Bahn in die Richtung, meine hatte keine Verspätung, und die Rückfahrt war genauso entspannt. Von anderen hörte ich, dass es mit dem Auto nicht so einfach war, manche brauchten mit Parkplatzsuche über zwei Stunden.
Die Merch-Auswahl war hervorragend. Es gab viele ikonische Tourshirts, für mich musste es das Hells Bell Shirt sein. Ich bin mit dem AC/DC Logo und der Glocke aufgewachsen, und da „Hells Bells“ mein Lieblingssong ist, war das Shirt mit den Tourdaten ein Pflichtkauf. Preis: 50 Euro, bezahlt werden konnte nur mit Karte. Es gab auch ein Event-Day-Shirt, aber das Design war nicht mein Geschmack.
Das Bier kam, soweit ich gesehen habe, von Becks. Überraschenderweise schmeckte es besser, als ich Becks sonst in Erinnerung habe, also trank ich mehr als geplant. Besonders toll fand ich die Tour-Becher: rund acht verschiedene Designs, alle wirklich schön. Preise waren wie gewohnt, 7 Euro für das Bier plus 3 Euro Pfand für den Becher.
The Pretty Reckless
Taylor Momsen und The Pretty Reckless waren ein guter Auftakt. Ihre Musik ist nicht ganz so hart wie das, was ich normalerweise höre, aber live war es sehr unterhaltsam. Taylor hat eine starke Stimme und zeigte auf der Bühne viel Selbstbewusstsein, auch vor einem riesigen AC/DC Publikum.
Zuerst stand ich etwa bei der zweiten Verstärkerreihe, dort war der Sound ziemlich verzerrt. Später, als ich ein Bier holte und etwas weiter nach hinten ging, wurde der Klang deutlich besser. Alles in allem ein gelungener Auftritt, ich würde mir eine komplette Headliner-Show in einer Halle gerne ansehen, um das ganze Programm mitzuerleben.
AC/DC
Dann war es soweit. Die Band begann genau in dem Moment, als ich noch in der Toiletten-Schlange stand. Kein Scherz, ich wartete fast 30 Minuten. Die positive Seite: Man konnte die Show auch von ganz hinten akustisch und visuell bestens genießen.

Zurück bei der zweiten Verstärkerreihe war der Sound dann viel klarer als beim Opener. Was folgte, war nicht nur ein Konzert, sondern eine Party mit 75.000 Menschen. Die Atmosphäre war elektrisierend, jeder sang, tanzte, klatschte und sprang, egal ob vorne an der Bühne oder ganz hinten.
Die Bühne war beeindruckend, mit riesigen Leinwänden und zusätzlichen Screens auf dem gesamten Gelände, sodass wirklich niemand etwas verpasste. Die berühmten Kanonen bei For Those About to Rock (We Salute You) und die Glocke bei Hells Bells durften natürlich nicht fehlen. Das Setlist bot alle Klassiker, und Angus legte ein fast 30-minütiges Solo hin. Ein großartiger Beweis dafür, dass über 70 Jahre alt nur eine Zahl ist.

Fazit
Ich erwartete einen tollen Tag, aber das Erlebnis übertraf meine Vorstellung noch einmal deutlich. Gegen Ende dachte ich: „Wenn sie die komplette Setlist noch einmal spielen würden, ich würde es mit derselben Freude wieder feiern.“
Wenn AC/DC in dieser Form weitermachen, können sie noch zehn Jahre spielen, und ich werde jedes Mal wieder dabei sein.













































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